Totholz

Mönchengladbach 2049. Ein Ort ohne Erdbeerkuchen, ohne Cappuccino und ohne Schokolade. Keine Bienen mehr da, keine Bestäubung, keine Frucht an der Pflanze.

Mönchengladbach 2021. Beuys-Jahr. Joseph Beuys hatte die Biene als Sinnbild für seine Kunst der Sozialen Plastik herangezogen. Die emsig arbeitende Honigbiene tut alles für die Gemeinschaft, für das Gemeinwohl des Staates. 

Übersetzt man die Idee in die Jetztzeit, so sind es die meist solitär lebenden Wildbienen, die mit ihrer leisen, unauffälligen Arbeit unsere Artenvielfalt sichern – sie bestäuben all die Nutzpflanzen, die zu Produkten verarbeitet werden, die wir so lieben. Die Biene ernährt sich, wächst, ohne zu zerstören. Sie erhält meine Umwelt, die Umwelt meines sozialen Organismus. 

Ökologisch ist das neue sozial. Was ist dann die Ökologische Plastik?

Fangen wir mit etwas einfachem an: Ein toter Ast am Wegesrand wird zu einer Hecke – unter Expert*innen auch Benjeshecke genannt. Lebensraum für etliche Kleintiere!  Einen Löwenzahn stehen lassen, jede Blüte zählt. Unsere Umwelt eine echte Ökologische Plastik, die wir alle gestalten können.

Ist das Kunst?

Bauen wir die Ökologische Plastik für Mönchengladbach. Jede eine Künstlerin, jeder ein Künstler.